Der Handle
Worauf muss ich bei der Anwendung am Partner achten?
Grundsätzlich gelten ein paar Regeln:
1.) Nicht zu doll
2.) Lang genug
3.) Von dick nach dünn.
4.) Von leicht nach hart
5.) Kommunizieren Sie mit Ihrem Partner
Nicht zu doll meint, der Schmerz muss für die behandelte Person gut aushaltbar sein. Bei der Anwendung am Partner kann man dies am ehesten gewährleisten, indem man ihn häufig fragt, wie sich der Schmerz anfühlt. Man kann eine Schmerzskala von 1-10 vereinbaren und eine Regel implementieren, dass der Schmerz nicht höher als sieben empfunden werden darf. Der „Gedrückte“ muss natürlich ab und zu Rückmeldung geben, bei welcher Zahl er den Schmerz gerade empfindet.
Lang genug meint, man muss etwas Geduld aufbringen, bis der Schmerz deutlich besser wird. Wenn man (siehe vorheriger Absatz) beispielsweise bei einer sieben auf der Schmerzskala angefangen hat, sollte man erst aufhören, wenn der Schmerz bei einer fünf, besser noch bei einer vier oder einer drei ist.
Von dick nach dünn bedeutet, dass man lieber zuerst mit einer dicken Spitze (Pin) arbeiten und wenn man damit keinen Schmerz findet, man zum nächstdünneren Pin wechseln kann. Vielleicht kommt der Schmerz erst beim dünneren Pin. Fängt man aber gleich mit dem dünnen Pin an, kann der Schmerz als zu aggressiv wahrgenommen werden, was nicht zielführend ist.
Von leicht nach hart bedeutet, dass man den Druck sehr langsam erhöhen sollte. Man fängt also leicht an zu drücken und wartet auf die Rückmeldung des Partners. Wenn kein Schmerz rückgemeldet wird, kann man den Druck leicht erhöhen, entweder so lange, bis der Schmerzpunkt erreicht ist oder man das Gefühl hat, das es nun fest genug ist (und an dieser Stelle vielleicht einfach kein Schmerzpunkt bzw. eine Verspannung vorhanden ist). Auf keinen Fall sollte man irgendwo mit voller Kraft drücken, denn dann tut es wahrscheinlich jedem Menschen weh. Und das wäre dann kein Hinweis auf einen echten Schmerzpunkt, der nämlich bereits dann auftaucht, wenn der Druck relativ gering ist.
Kommunizieren Sie mit Ihrem Partner ist die wahrscheinlich wichtigste Regel. Häufiges Nachfragen von Seiten des „Drückenden“ und häufige Rückmeldung von Seiten des „Gedrückten“ ist absolut zielführend und hilfreich. Wenn der Partner rückmeldet, dass es zu stark wehtut, sollte der Anwender den Druck leicht reduzieren, bis es wieder aushaltbar ist usw.
Es gibt viele Faktoren, über die man sich zunächst austauschen muss. Wie schnell darf ich drücken, wohin, wie stark, wie lange, welche Pinstärke sollte ich benutzen usw. Auf diese Weise kann die Anwendung am Partner auch zur Kommunikation und zur gefühlten Intimität beitragen. Man könnte auch sagen, der Anwender sollte seinen Sender auf Empfang stellen, der behandelte Partner sollte seinen inneren Lautsprecher anmachen! Dann wird das schon.
Handle oder Handle Slim?
Die beiden Produkte unterscheiden sich ausschließlich in der Griff-Dicke. Das haben wir nach ausführlichem Testen bewusst so entschieden, weil es viele Tester mit kleineren Händen (meist Frauen) gab, bei denen der dickere Handle subjektiv nicht gut in der Hand lag. Menschen mit großen Händen (eher Männer) erschien der Handle Slim hingegen oft zu schmal, weshalb sie die Variante mit dem dickeren Griff bevorzugten. Man glaubt gar nicht, was so ein paar Millimeter ausmachen!
Wie halte ich den Handle während der Anwendung?
Man kann den Handle einhändig oder zweihändig benutzen. Bei der zweihändigen Nutzung ist die Kraftübertragung optimal, was von Vorteil ist, wenn man in sehr dicke Schichten von Muskulatur tief eindringen muss (beispielsweise bei der Selbstanwendung des Ilipsoas oder bei der Partner- bzw. therapeutischen Anwendung einer im großen Gesäßmuskel tief liegenden Muskelverspannung). Hier kommen unsere Finger schnell an ihre Grenzen, während der Handle eine enorme Kraftübertragung zulässt. Wenn man es vorsichtig macht, d.h. vor allem den Druck langsam erhöht, dann kann man mit diesem Gerät sehr fein und liebevoll arbeiten. Auch wenn es in der Anwendung aussehen mag wie die Arbeit mit einem Presslufthammer 🙂
Was ist der Vorteil des Handle gegenüber anderen Produkten auf dem Markt?
Die ergonomische Form, die Griffigkeit, die Haptik und die optimale Kraftübertragung sind in dieser Weise bisher auf dem Markt nicht anzutreffen gewesen. Dazu kommt noch die Möglichkeit, die Dicke der Spitzen (Pins) selbst zu wählen, wodurch man an unterschiedliche Muskelverspannungen (je nach Faserdicke) viel besser heran kommt, als die eindimensionalen, nicht austauschbaren Geräte, die auf dem Markt ansonsten existieren. Noch dazu sind die Holzhelfer einfach nur schön und lassen sich gut in die Wohnung legen oder hängen, sie werten diese sogar auf. Beachten Sie hierzu auch unsere Seite Was ist das Besondere an den Holzhelfern?
An welchen Körperstellen bzw. zu welchem Zweck kann ich den Handle benutzen?
Der Handle ist aufgrund seiner Konstruktion vor allem an den Stellen einsetzbar, an die man gut selbst heran kommt, d.h. insbesondere die Bauchmuskeln und die Oberschenkelmuskeln. Für die Behandlung der Waden braucht man schon ein wenig Gelenkigkeit, für die Behandlung der Brust ist er wahrscheinlich schon wieder ein wenig unhandlich. Grundsätzlich sind aber – wie bei allen Geräten – der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Der andere sehr gute Einsatzbereich für den Handle ist die Anwendung an einer anderen Person (beispielsweise den Partner). Hier hat man natürlich viel mehr Körperstellen, wo man Muskelhärten aufsuchen kann. Aus diesem Grund empfehlen wir den Handle neben der Selbstanwendung auch für Therapeuten.
Sehen Sie hierzu auch die Videos aus der Rubrik Handle.