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Aktive Schmerzpunktbehandlung

(auch: aktive Myogelosenbehandlung)

 

Die Methode der aktiven Schmerzpunktbehandlung ist eine Weiterentwicklung der Behandlungsformen Schmerzpunktbehandlung und Triggerpunkttherapie.

Bei der aktiven Schmerzpunktbehandlung sollte man

  • wissen, auf welchem Muskel man gerade drückt, d. h. man muss irgendwo her (am besten in Zusammenarbeit mit seinem Körper-, Physio-, Pohltherapeuten o. ä.) ein paar (sehr einfache!) Grundlagenkenntnisse der Anatomie herbekommen;
  • die Funktion dieses Muskels kennen (welche Bewegung macht er? Was ist seine Aufgabe?) und
  • exakt diese Bewegung, also die Funktion des Muskels, während der Schmerzpunktbehandlung ausführen.

Diese Vorgehensweise hat viele weitere Vorteile:

  1. Man lernt sich selbst, seine Anatomie kennen.
  2. Man nimmt spürbewussten (sensorischen und motorischen) Kontakt zu seinem Muskel auf und begreift ihn dadurch besser.
  3. Man überwindet die sogenannte sensomotorische Amnesie*, die den Muskel bislang „in Vergessenheit“ geraten lassen hat und die dazu geführt hat, dass man sich um den Muskel herum organisiert bzw. kompensiert hat – was wiederum möglicherweise zu Fehlhaltung und dysfunktionalen Ausgleichsbewegungen geführt haben mag.
  4. Die Lösung der Verspannung geht in der Regel deutlich schneller als bei der rein passiven Variante.

Aus diesen Gründen empfehlen wir von Holzhelfer diese Variante, wobei die anderen Methoden mit unseren Holzhelfern ebenso gut umgesetzt werden können. Letzten Endes gilt: Ausprobieren und danach beurteilen!

In unseren Tutorials im Video-Bereich sowie in unseren FAQs finden Sie viele hilfreiche Tipps zur Selbstanwendung der Holzhelfer an ausgewählten Muskelpartien in Verbindung mit der aktiven (und passiven) Schmerzpunktbehandlung!

 

*  Helga Pohl schreibt auf ihrer Seite unter anderem zur sensomotorischen Amnesie: “Beispiel: Man kann jemandem lange erklären, dass seine Rückenschmerzen daher kommen, dass er seine Rückenmuskulatur ständig angespannt hält, wodurch er mit dem Oberkörper zurückgelehnt im Hohlkreuz steht. Auch wenn der Patient das intellektuell versteht, wird diese Erkenntnis zunächst kaum etwas ändern, da dem Patienten der Zugang zu seiner Sensomotorik im Rücken abhanden gekommen ist. Dadurch, dass Rückenmuskeln sich in ständiger Erstarrung befinden, d.h. im Alltag nicht oder kaum mehr bewegt werden, erreicht kein sensomotorisches Feedback aus den Muskeln sein Gehirn. In seinem sensomotorischen Cortex ist ein weißer Fleck auf der Landkarte entstanden – das nennt Thomas Hanna die Sensomotorische Amnesie. Das heißt: Der Patient spürt seine chronische Anspannung nicht, obwohl man sie von außen ertasten kann. Seine Haltung findet er völlig normal, aufrecht. Auch wenn man ihm sein Hohlkreuz im Spiegel zeigt, ist er unfähig, es zu ändern, da er die unwillentlich verspannte Muskulatur willentlich nicht lockern kann.”